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Beitrag erstellt am Montag, 30. März 2020 von Steen Schelle Jensen

3 Prognosen für 2020 im Fernwärmebereich

Das Jahr 2020 hat seit Langem Signalwirkung für die Energiepolitik. Diese Frist wurde für die ehrgeizigen ‘20-20-20’-Ziele der EU festgelegt – nun ist es soweit. Die Ziele für 2030 und 2050 sind bereits auf den Weg gebracht. Doch lassen Sie uns diesen Moment nutzen, um uns vorzustellen, auf was wir in 10 Jahren zurückblicken werden. An welche entscheidenden Entwicklungen, die 2020 im Fernwärmebereich anstehen, wird man sich erinnern?

1. Entscheidende gesetzliche Vorgaben

In den letzten Jahren haben sich Gesetzgebung und Vorschriften rasant weiterentwickelt, während Nachhaltigkeit und die aktive Einbindung von Verbrauchern zu zentralen Schwerpunkten geworden sind. Das wirkt sich unmittelbar aus. So werden wir in 10 Jahren auf 2020 als das Jahr zurückblicken, in dem aufgrund der überarbeiteten Energieeffizienz-Richtlinie (EED) der EU die Fernauslesung von Wärmezählern verpflichtend wurde. Zu weiteren Auswirkungen – insbesondere für Schweden – kommt es 2020 durch eine andere Rechtsvorschrift. Sie sieht eine individuelle Messung und Abrechnung in Mehrfamilienhäusern ab einem Energieverbrauch von über 200 kWh/m2 vor. Dies geht auf die EED zurück und trat am 1. Dezember 2019 in Kraft.

Diese zwei Beispiele besitzen ein gemeinsames Merkmal: Sie stellen auch ein enormes Mehrwertpotenzial für Fernwärmeversorger, Immobilieneigentümer und Endnutzer dar. Aber Sie benötigen die richtigen Tools, damit aus Ihren Daten Wissen wird, das sie konkret umsetzen können. Das führt uns zu unserer zweiten Prognose.

2. Optimaler Nutzen der Zählerdaten

Die meisten schwedischen Versorgungsunternehmen haben im Bereich der Zählerfernauslesung schon einiges erreicht. Doch viele müssen noch lernen, die erfassten Daten auch optimal zu nutzen. Wenn wir 2030 auf 2020 zurückblicken, wird es unserer Meinung nach das Jahr gewesen sein, in dem sich dies geändert hat. Zu verdanken ist das den verfügbaren digitalen Lösungen, die eine datengetriebene Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette eines Versorgungsunternehmens ermöglichen.

Tools wie Kamstrups Heat Intelligence, das Smart-Metering-Daten mit Fakten über die Leitungen in Ihrem Verteilnetz vereint, sorgen für die Transparenz, die Sie benötigen – sowohl vor als auch nach Ihrem Übergabepunkt. Dadurch können Sie die Vor- und Rücklauftemperaturen senken, Netzverluste reduzieren, das Asset-Management verbessern sowie mehr Abwärme und erneuerbare Energien integrieren. Auf diese Weise sind Sie in der Lage, Ihre Kernaufgaben, die Erzeugung und Verteilung von Wärme, zu optimieren und vielleicht sogar neue Geschäftsideen auszuloten. Unsere letzte Vorhersage schließt nahtlos daran an.

3. Eine neue Rolle für Anbieter

An der immer komplexeren Realität von Versorgungsunternehmen dürfte sich bis 2030 nichts geändert haben. Doch wir erleben, dass 2020 womöglich das Jahr ist, in dem sich immer mehr Fachleute in den Versorgungsunternehmen auf das konzentrieren, was sie am besten können, und den Rest ihren Anbietern überlassen. Das Spektrum könnte vom Hosting Ihres Messsystems bis zum Komplettbetrieb reichen, inklusive Datenerfassung und Konformität der IT-Infrastruktur. Je nach Ihren Anforderungen sind auch einzelne Teilbereiche möglich.

Letztlich wird die Zeit zeigen, ob sich unsere Prognosen 2030 bewahrheiten. Doch angesichts der Entwicklung der Fernwärmebranche in den letzten zehn Jahren ist es schwierig, nicht optimistisch auf den dazwischenliegenden Zeitraum zu blicken.


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