Wenn Sie Daten benötigen, sind elektronische Zähler das Mittel der Wahl
Mithilfe von Daten haben wir in 12 Monaten die Kontrolle zurückgewonnen


Die Kontrolle zurückgewinnen
Jetzt konzentrieren wir unsere Anstrengungen auf Leckagen – wir trennen somit Wichtiges von Unwichtigem
Während des Installationsprozesses haben wir in Zusammenarbeit mit Kamstrup die Stadt und die umliegenden Versorgungsgebiete in Bereiche aufgeteilt. Pro Bereich erfolgt die Messung über einen größeren Zonenzähler. Durch den Vergleich zwischen der Menge des eingespeisten und des verbrauchten Wassers berechnet Water Intelligence für jeden Bereich automatisch eine Wasserbilanz. Anhand dieser Wasserbilanzen haben wir zwei Gebiete ausfindig gemacht, in denen 30 % des gelieferten Wassers aufgrund von Leckagen und undichten Ventilen nicht erfasst werden konnte.
Mit unserem neuen System wollten wir eine Übersicht über unsere Prozesse und eine Basis für die Kontrolle von Wasserverlusten. Dieser Ansatz hat sich für die Aufgabe als äußerst erfolgreich erwiesen. Jetzt konzentrieren wir unsere Anstrengungen auf Leckagen in einzelnen Gebieten. Wir trennen also Wichtiges von Unwichtigem. Nach nur 12 Monaten im operativen Betrieb haben wir die Leckagen von 8,5 % auf circa 6 % reduziert. Neben dem proaktiven Umgang mit Wasserverlusten haben wir zwei Fehler in Rückschlagventilen identifiziert. Damit ließ sich der Energieverlust reduzieren, der durch den Bypass und zwei offene Ventile, die eigentlich geschlossen sein sollten, verursacht wurde. Wir können auf fortlaufende Temperaturmessungen zugreifen. Im Falle von Rückflüssen, Manipulationsversuchen und trockenliegenden Zählern werden wir dann durch Alarme benachrichtigt.
Von der Planung zur Umsetzung in weniger als zwei Jahren
Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Investition in mechanische Zähler und der Investition in ein eigenes komplettes Kommunikationsnetzwerk mit elektronischen Zählern, Datenerfassung und Analysesoftware. Wir begannen unsere Planung, indem wir Ziele festlegten, was wir mit unserem neuen System erreichen wollten.
- Eine Übersicht über die einzelnen Prozesse, zum Beispiel für Energie- und Wasserverluste.
- Eine Basis für die Kontrolle von Risiken, wie Rohrbrüche und Leckagen.
- Bessere Grundlagen für künftige Investitionen.
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Bessere Einnahmensicherung basierend auf reduzierten Verlusten aufgrund von Zahlungsausfällen und einer genaueren Basis für die Abrechnung.


Wir nutzen nun das Potenzial von Big Data
Im Verwaltungsbereich unseres Unternehmens haben wir jährliche Einsparungen von 2,8 % unserer Gesamtinvestition erzielt. Diese Einsparungen kommen zustande durch die Bereinigung unseres Kundenstamms, Abstellen des Wassers für säumige Zahler und verbesserte Abrechnungen für Eigentümer und Mieter. Wir haben den Abrechnungsprozess erheblich optimiert, da wir unsere Zähler nicht manuell auslesen müssen. Auf diese Weise lassen sich sowohl Jahresabrechnungen als auch umzugsbedingte Abrechnungen völlig unkompliziert durchführen.
Bevor wir uns für Kamstrup als unseren Lösungsanbieter entschieden haben, gab es einige Bedenken, was die Lösung betrifft. Nicht nur dass der Preis für die Hardware höher ausfiel. Auch die benötigte Infrastruktur war umfangreicher als anfangs erwartet und somit wesentlich teurer als eine Investition in mechanische Zähler. Zudem bereitete uns Sorge, dass die zu implementierende Technologie durch neue Entwicklungen während der 16-jährigen Laufzeit des Projekts technisch überholt werden würde. Aber alleine das erste Betriebsjahr zeigt bereits, dass unser Umgang mit Daten und Digitalisierung zu Ergebnissen führt, die das Investment für uns profitabel machen.

Author
Head of Department, Planning and P…
Als Leiter der Abteilung Planung & Projekte, ist Benny Nielsen verantwortlich für das Asset Management System, ISO 14.000, ISO 22.000 sowie dem Priorisieren, Planen und Umsetzen von Investitions- und Reinvestitionsprojekten in der Wasserversorgung, Abwasserbehandlung und Klimaanpassung.