BKW - Smart Meter Rollout: so schnell wie ein Blitz, so präzise wie eine Schweizer Uhr

Der grösste Smart Meter Rollout der Schweiz läuft mit Rekordtempo an. Ein Jahr nach Rollout-Start hat die BKW Energie AG (BKW) bereits 100.000 Stromzähler von Kamstrup installiert.

Über BKW

Die BKW versorgt die Gebiete vom Jura bis ins Berner Oberland mit Strom. Ihr Versorgungsgebiet umfasst alpine Landschaften, ländliche Regionen und urbane Agglomerationen in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz. Ebenso vielfältig ist die Kundschaft: Industrieunternehmen, KMU, über 100 nachgelagerte Verteilnetzbetreiber, staatliche Einrichtungen und kritische Infrastrukturen sowie private Haushalte – ein Querschnitt der Gesellschaft und der Energiebranche. Als führendes Energie- und Infrastrukturunternehmen gestaltet die BKW die Energieversorgung von morgen aktiv mit. Im Netzgeschäft, in dem sie das grösste Verteilnetz der Schweiz betreibt, treibt sie unter anderem den flächendeckenden Smart Meter Rollout voran.

Fakten

Die Energiewende in der Schweiz ist eng mit der Energiestrategie 2050 des Bundes verknüpft und beschreibt die langfristige Umstellung zu einer nachhaltigen, effizienten und CO₂-neutralen Energieversorgung. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist der Smart Meter Rollout. Durch den flächendeckenden Rollout wird die Strommessung automatisiert und digitalisiert, die Integration erneuerbarer Energien erleichtert und die Energieeffizienz gesteigert. Konkret sind die Smart Meter zum Beispiel ein Baustein, um die Umsetzung von „Lokalen Elektrizitätsgemeinschaften“ (LEGs) möglich zu machen. Bis Ende 2027 müssen 80 % der Schweizer Stromzähler durch Smart Meter ersetzt werden. Die BKW zielt auf 100 % Abdeckung - bis 2028 erhalten alle Kunden der BKW einen Smart Meter installiert.

 

Umfang des Projektes

Im Rahmen eines flächendeckenden Rollouts installiert BKW bis 2028 über 400.000 OMNIPOWER Stromzähler inklusive Head-End-System von Kamstrup. Das ambitionierte Rollout-Ziel 500 Smart Meter pro Tag zu installieren, wurde in Rekordzeit erreicht. Darum ist ein Jahr nach Beginn – im September 2025 – bereits ein Viertel des Projektes umgesetzt. Der Plan ist weiterhin, täglich über 500 Zähler zu implementieren. „Ein Rollout in dieser Geschwindigkeit ist eine Top-Leistung“, so Urs Ackermann, Programmleiter Smart Meter Rollout

 

 

Kamstrups Erfahrung und Expertise in der Umsetzung von Smart-Meter-Projekten hat zu einem erfolgreichen Rollout-Start beigetragen.
- Urs Ackermann, Programmleiter Smart Meter Rollout, BKW Energie AG

Logistische Höchstleistung und schnelle Montage

Bei einem Projekt dieser Grössenordnung ist der Aufbau neuer Systeme, Prozesse und einer funktionierenden Logistik die grösste Herausforderung – zugleich aber unumgänglich für einen reibungslosen Ablauf. Dafür benötigt es einen starken Partner. Im Zuge eines Auswahlprozesses überzeugte Kamstrup in der logistischen Abstimmung von Lieferung, Montage und Datenerfassung. Diese Prozesse sind

entscheidend, um den Rollout zu ermöglichen und spielen im neuen „Meter-to-Bill“-Prozess eine kritische Rolle. Folgeabläufe zum Beispiel in der Datenverarbeitung und im Rechnungswesen bauen darauf auf. Auch überzeugten die Erfahrung und das Engagement des Kamstrup Teams vor Ort. Gemeinsam mit dem Kamstrup Team in der Schweiz wurde geprüft, wie schnell Zähler montiert werden können. Letztlich ist der Installationsprozess im Rollout entscheidend. Hier entscheidet sich zum Beispiel wie viele Zähler ein Monteur pro Tag installieren kann, wie schnell die Daten anschliessend ins Meter-to-Bill-System gelangen und wie viele Kunden ohne Nacharbeiten – etwa durch den Einsatz von Repeatern oder externer Antennen – zuverlässig erreicht werden. Das übertrifft die Erwartungen von BKW. „Das Schweizer Team von Kamstrup hat einen herausragenden Job gemacht“, lobt Urs Ackermann. Vom exzellent organisierten Lieferprozess über die Koordination mit den Montagedienstleistern bis hin zum Kunden (BKW) – das Engagement des Teams und die effiziente Logistik ermöglichen einen schnellen Rollout.

Technologisch mit Radio Mesh gelöst

Nicht nur die Logistik war ausschlaggebend für die Wahl des Partners, es war auch eine Frage der geeigneten Technologie. Und hier hat sich die Radio Mesh-Lösung von Kamstrup für BKW als bewährte und effiziente Technologie erwiesen. Das redundante System sorgt durch enge Vermaschung für ein stabiles Netzwerk und ermöglicht eine zuverlässige und präzise Erfassung von Verbrauchsdaten. Dank der einfachen Bedienung lassen sich Zeit und Kosten sparen, ohne Kompromisse bei Qualität und Genauigkeit einzugehen.

Selbst abgelegene oder komplexe Anschlussobjekte können einfach erschlossen werden. „Das Radio Mesh Konzept von Kamstrup hat sich im weitläufigen und topografisch herausfordernden Versorgungsgebiet der BKW bewährt“, betont Urs Ackermann.

Dort, wo das Netz noch nicht vollständig ausgebaut ist, steht ein SIM-Karten-Modul als flexible Übergangslösung bereit. So lassen sich beispielsweise PV-Anlagen in Gebieten ausserhalb des planmässigen Rollouts innerhalb der gesetzlichen Frist schnell und zuverlässig erschliessen.

Entscheidend war zudem, dass Kamstrup höchste Anforderungen an Qualität und Datensicherheit erfüllt. Mit den relevanten Schweizer Zertifikaten, etablierten Datenerfassungssystemen und langjähriger Expertise im Smart Metering bietet Kamstrup die notwendige Vertrauensbasis.

Smart Meter als Schlüssel zur Energiewende

Mit dem flächendeckenden Rollout wird der Zählerpark der BKW standardisiert: Anstelle zahlreicher analoger Varianten mit unterschiedlichen Einstellungen kommen künftig wenige Zählertypen zum Einsatz – die Komplexität sinkt spürbar.

Entlang der gesamten Prozesskette – vom Messdatenmanagement über das Rechnungswesen bis hin zum Kundenservice – ergibt sich die Möglichkeit neue, digitale und automatisierte Abläufe, Prozesse oder Produkte einzuführen.

Smart Meter schaffen Transparenz über den eigenen Stromverbrauch. Im neuen Energiemonitoring Service im Online-Kundencenter der BKW können Kunden ihren Strombezug im Detail einsehen. Das erleichtert es, Stromfresser zu identifizieren und den Verbrauch gezielt zu optimieren. Auch das manuelle Ablesen

entfällt, da die Messdaten digital und automatisch übermittelt werden. Damit müssen künftig weder Haushalte noch Ableser regelmässig den Zählerstand erfassen und an den Netzbetreiber weitergeben.

Gleichzeitig liefern die Smart-Meter-Daten wertvolle Informationen über die aktuelle Netzbelastung. Dadurch lässt sich die Netzplanung gezielt verbessern und der Netzausbau effizienter vorantreiben. Zudem eröffnen sich künftig neue Möglichkeiten für Anreiz- und Tarifsysteme, um Stromverbrauch und Einspeisung weiter zu optimieren.

Das zentrale Prinzip lautet dabei für Urs Ackermann: „Je präziser – in diesem Fall öfter, also granularer – man die Daten erfassen kann, desto nützlichere Rückschlüsse können aus den Messungen gezogen werden.“ Smart-Meter-Daten sind damit ein Schlüssel, um die Herausforderungen der Energiewende erfolgreich zu meistern. Dazu gehört zum Beispiel der Rückzug aus der Kernenergie, der wachsende Anteil erneuerbarer Energien und die Elektrifizierung von Mobilität und Heizen.

Resümee

Ein Jahr nach Projektbeginn ist Urs Ackermann über die Zusammenarbeit mit Kamstrup Schweiz äusserst zufrieden. Für solch einen schnellen Rollout ist ein bewährtes System wie das von Kamstrup entscheidend. Und dort wo die Standardisierung an Flexibilitätsgrenzen stösst, wird gemeinsam mit dem Kamstrup Team vor Ort an Lösungen gearbeitet.

„Kamstrup hat sich als verlässlicher Technologiepartner für den Aufbau des neuen intelligenten Messsystems der BKW erwiesen. Besonders hervorzuheben ist dabei auch das partnerschaftliche Engagement, welches das lokale Kamstrup Team an den Tag legt, um etwaige Herausforderungen gemeinsam zu lösen.“