Wärme
Fernwärme
Digitalisierung
Grüner Wandel

Beitrag erstellt am Freitag, 26. April 2019 von Steen Schelle Jensen

Nachhaltiges Geschäft und schwarze Zahlen

Digitalisierung ist das Mittel für ein integriertes und effizientes Energiesystem mit Fernwärme als natürlicher Grundlage. Das wird nicht von alleine geschehen, aber die Erfahrungen in Dänemark beweisen, dass ein nachhaltiges Geschäft und schwarze Zahlen sich nicht gegenseitig ausschließen. Zudem sind europäische Initiativen ein Hinweis darauf, dass noch sehr viel mehr zu erwarten steht.

Lassen Sie uns – nur für eine Sekunde – die Tatsache vergessen, dass durch die Digitalisierung der Fernwärme ein nachhaltigeres, integrierteres Energiesystem entstehen wird. Es wird erneuerbare Energiequellen und Wärmeüberschüsse nutzen, um die Wärmeversorgung von Gebäuden zu dekarbonisieren. Digitalisierung bedeutet einfach auch ein gutes Geschäft. 

Das gesamte Einsparpotenzial durch Digitalisierung im dänischen Versorgungssektor liegt schätzungsweise zwischen 360 Millionen und 1,3 Milliarden Euro. Diese Einsparungen werden durch die Nutzung datenbasierter Transparenz entstehen, um Verluste zu reduzieren, die Betriebseffizienz zu steigern, Nutzung und Wartung des Verteilnetzes zu verbessern sowie die massiven Investitionen in diesem Bereich zu optimieren. 

Es gibt keine Abkürzung, um dieses Potenzial auszuschöpfen – und es wird nicht automatisch geschehen. Damit Fernwärmeversorger von den finanziellen Vorteilen durch Digitalisierung profitieren, müssen sie einen Prozess anstoßen. Dieser beginnt damit, dass sie ihre Zeit und ihr Geld in digitale Tools investieren, die es ihnen ermöglichen, die heutigen Abläufe zu ändern. 

Zusammenarbeit ist der Schlüssel
Einige werden behaupten, dass es nicht effizienter ist, Produktion und Verteilung basierend auf Echtzeitdaten als mithilfe von theoretischen Modellen zu optimieren. Doch für die meisten Versorgungsunternehmen ist es weniger offensichtlich, wo, wie und wie viele Einsparungen genau sich erzielen lassen – eine Voraussetzung für jede Investition. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Versorgungsexperten und Technologieanbietern ist der Schlüssel, um diese Herausforderung zu bewältigen.


In einem laufenden Projekt mit einem der weltgrößten Fernwärmeversorger, AffaldVarme Aarhus (AVA), arbeitet daher das Betriebspersonal des Versorgungsunternehmens mit Datenspezialisten von Kamstrup zusammen. Ziel ist es, detaillierte Business Cases für Bereiche zu finden, in denen Digitalisierung einen finanziellen Mehrwert verspricht. 


Dazu zählt etwa die Leckageerkennung basierend auf der Analyse von Daten elektronischer Zähler, anstatt auf Drohnenthermografie. Das Projekt wird faktenbasierte Belege liefern, um AVAs potenzielle Investitionen in diesen Bereich zu validieren, sowie wichtige Einblicke vermitteln, was die Sanierung des Verteilnetzes betrifft. 

Digitaler Wandel ist eingeleitet
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung mit Fernwärme gehört Dänemark zu den Vorreitern für die Digitalisierung dieses Sektors. Aber das Potenzial in anderen Ländern mit Fernwärmetradition spielt genauso eine große Rolle – und die digitale Bewegung kommt schnell voran. 
 
Initiativen wie der Euroheat and Power Congress bieten ein Diskussionsforum für die künftigen Möglichkeiten, Herausforderungen und das Potenzial von Fernwärme und -energie. Wir wollen den Dialog anregen über die vielen Vorteile, die sich durch Digitalisierung und die Implementierung elektronischer Wärmezähler und Fernauslesung für Ihr Verteilnetz ergeben. Deshalb würden wir uns freuen, wenn Sie uns an Stand R2-027 besuchen. Dort werden wir Ihnen gerne nähere Details erläutern und Ihre Fragen beantworten.

 

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Dieser Beitrag wurde zuerst im European Energy Innovation Magazine - Herbst 2018 veröffentlicht. 


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