Wärme
Advanced Metering Infrastructure (AMI)
Automated Meter reading (AMR)

Im Herzen der grünen Mark befindet sich die Energie Steiermark, seit 20 Jahren Kunde von Kamstrup im Wärmebereich. Bis Ende 2024 möchte der Energieversorger komplett auf eine Fixed Network Lösung umgestellt haben.

Nach 20 Jahren Kunden-Lieferanten-Beziehung kann man von einem partnerschaftlichen Verhältnis zwischen der Energie Steiermark und Kamstrup sprechen. Mittlerweile hat die Energie Steiermark bei Dimensionen bis DN 150 ausschließlich Kamstrup Zähler im Einsatz. „Vor allem schätzen wir die lösungsorientierte Herangehensweise von Kamstrup und den direkten Zugang zur Zentrale in Dänemark”, so Wolfgang Fink, Teamleiter Metering.

Wissenswertes über die Energie Steiermark
Die Energie Steiermark fokussiert sich als eines der größten Dienstleistungsunternehmen Österreichs auf den Schwerpunkt Energie-Effizienz und innovative Service-Angebote in den Bereichen Strom, Erdgas, Wärme und Mobilität. In der Stromerzeugung setzt das Unternehmen ausschließlich auf erneuerbare Energie aus Wasser, Wind und Sonne. Die Energie Steiermark betreibt in mehr als 20 steirischen Gemeinden Fernwärmenetze.

Der Anteil an erneuerbaren Energien und industrieller Abwärme liegt in den regionalen Fernwärmenetzen bereits deutlich über 50 %. Damit erfüllt das Unternehmen jetzt schon die EU Effizienzrichtlinien und der Anteil an ”grüner” Fernwärme soll in den nächsten Jahren noch weiter gesteigert werden.

Im Großraum Graz wurde das zukunftsweisende Projekt ”Fernwärme Graz 2020/30” gestartet, um die Herausforderungen in der Wärmeversorgung einer Landeshauptstadt ganzheitlich zu lösen und auch hier die Wärmewende zu schaffen. Die Energie Steiermark ist über Österreich hinaus im Fernwärmegeschäft tätig. Neben einer Beteiligung in Tschechien ist das Unternehmen nunmehr zum zweitgrößten Wärmelieferanten der Slowakei aufgestiegen. Die STEFE SK als 100 %-Tochter beliefert über ihre 8 Tochterfirmen 17 slowakische Städte mit Fernwärme.

„In erster Linie wollten wir innovativ sein. Zudem war es uns ein Anliegen alle Zählerstände automatisiert ins System zu bekommen.”

- Wolfgang Fink, Teamleiter Metering, Energie Steiermark Wärme GmbH

Vorreiter in Sachen Fernauslesung
Im Bereich der Fernauslesung ist der steirische Energieversorger Vorreiter. „In erster Linie wollten wir innovativ sein. Zudem war es uns ein Anliegen alle Zählerstände automatisiert ins System zu bekommen”, erklärt Wolfgang Fink die Beweggründe, warum er sich sehr früh für eine Funklösung entschieden hat.

Bereits 2003 konnte die Energie Steiermark bei 40 bis 50 Anlagen die Zähler mittels Funk im Drive-by Modus auslesen. Ein zusätzlicher Grund für diesen Schritt waren die Herausforderungen bei der manuellen Ablesung.

Mittlerweile ist Funk bereits ganzflächig mit über 12.000 Zählern bei einer Ausleseperformance von > 99 % im Einsatz. 100 % der Wärmezähler im Fernwärmenetz werden online via Drive-by oder Fixed Network erfasst.

Vorteile READy
Bei der Energie Steiermark wird großer Wert auf Datensicherheit gelegt und daher entschied sich das Unternehmen dieses Jahr für die READy Fernauslesesoftware von Kamstrup. Dabei werden die Daten mittels vertraulicher Kodierung verschlüsselt und vom Zähler nach dem Kommunikationsstandard Wireless M-Bus, einem Einwege-Kommunikationsstandard, zum READy Konverter oder Konzentrator gesendet.

Die Schlüsselverwaltung erfolgt automatisch und jeder Zähler wird einzeln kodiert und im READy Manager angelegt. Das Fernauslesesystem ermöglicht, durch den papierlosen Zählertausch sowie einfache Auskünfte über Tages- und Monatswerte an die Endkunden, einen verbesserten Kundenservice. „Das Gesamtpaket passt“, so das Resümee von Wolfgang Fink.

Fixed Network Lösung
Die Energie Steiermark geht weiter in Sachen Fortschritt. In einem seiner Versorgungsgebiete mit 380 Messpunkten hat der Vorreiter in der Energiemessung bereits großteils auf ein Fixed Network umgestellt. Die Inbetriebnahme erfolgte im Juli 2018. Das Fixed Network liefert tägliche und sogar stündliche Zählerdaten, welche direkt im READy Manager aktualisiert und gespeichert werden.

Vor allem schätzen wir die lösungsorientierte Herangehensweise von Kamstrup und den direkten Zugang zur Zentrale in Dänemark.

– Wolfgang Fink, Teamleiter Metering, Energie Steiermark Wärme GmbH

Vorteile Fixed Network
Sogenannte Info Codes werden durch das Fixed Network schneller und regelmäßiger erfasst, dadurch können Probleme und Ineffizienzen im Versorgungsnetz frühzeitig erkannt und reduziert werden. Der Versorger erhält einen verbesserten Überblick über das Verbrauchsverhalten der Kunden sowie aktuelle Verbrauchsinformationen, was eine bedarfsorientierte Beratung und Optimierung vor Ort ermöglicht.

Zählerstörungen, wie zum Beispiel Luft im System oder Fühlerfehler, werden automatisch per Mail an den Versorger kommuniziert. Darüber hinaus erfolgt die Auswertung der Zählerdaten als Abrechnungsgrundlage vollautomatisch.

Wertvolle Daten
Die vom Wärmezähler erfassten Verbrauchsdaten sowie Alarmmeldungen über zum Beispiel Rücklauftemperatur gelangen über den Konverter oder Konzentrator direkt auf die freigegebenen Mobiltelefone, Tablets oder PCs.

Das ermöglicht eine optimale Kundenberatung vor Ort mit einer graphisch ansprechenden Visualisierung der Daten.

Montage - je höher, desto besser
Bei einem Fixed Network werden die Daten von sogenannten Datenkonzentratoren gesammelt und weiter an die Zentrale übermittelt. Die Auswahl des optimalen Montageorts der Konzentratoren und Antennen erfolgt nach dem Prinzip „Learning by doing“.

Bei der Standortplanung wird zuerst das Gebiet via Google Maps betrachtet und danach erst die Antenne positioniert. Tiefer liegende Stahlbetonkeller sowie Baumgruppen bilden dabei mögliche Hindernisse und können so gut berücksichtigt werden.

Status Datenbringung READy
Derzeit werden 650 Wärmezähler in vier Fernwärmenetzen über das READy Fernauslesesystem ausgelesen. Die erste Jahresabrechnung mit der Datenerfassung über das Fixed Network mittels Datenkonzentratoren und via Drive-by war bereits erfolgreich. Bis Ende 2018 sollen etwa 900 Zähler zu 80 % über das Fixed Network laufen. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist bis Dezember 2024 geplant. Damit erfüllt Wolfgang Fink, der sich seit 1984/85 mit Wärmezählern befasst, seine persönlichen Ziele: „Bevor ich in Pension gehe, möchte ich alle Zähler per Knopfdruck auslesbar haben.