Status Quo und Gesamt-Rollout
Im vergangenen Jahr 2016 wurden bereits 2.500 Schachtzähler des Herstellers Kamstrup implementiert. Plan des großen Wasserversorgers ist es, in den nächsten zwölf Jahren den Zählerpark komplett auf statische Zähler umzurüsten und ein Stichprobenverfahren einzuführen. Das Konzept sieht vor, dass pro Zählertauschturnus die Hälfte auf statische Zähler gewechselt wird, der Rest noch mit mechanischen versorgt wird. Hintergrund dafür ist es, logische Einheiten im Versorgungsnetz zu bilden, um die Chargen dem Einbaudatum und der Örtlichkeit entsprechend zu einer Stichprobe zusammenzufassen. Die räumliche Zuordnung ist in einem solch großen Gebiet für die Logistik der Stichproben notwendig. So kommt es zu einer Verdichtung der Versorgungsgebiete über die nächsten sechs Jahre.
Der Weg zu den Daten
Die Zähler in den Gebäuden bzw. Kellern werden vorerst ohne Funk verwendet und die Verbraucher übermitteln die Daten per Selbstablesung an die Leipziger Wasserwerke. Der Einsatz der Zähler zielt auch darauf ab, künftig die Fehlerhäufigkeit zu verringern und auch Kleinstmengen zu erfassen.
Zudem bietet das elektronische Display weniger Fehlerquellen, da nur noch ein einziger Wert sichtbar ist. Momentan werden nur noch in einzelnen Fällen Kontrollablesungen der Zähler durchgeführt. Seit Anfang des Jahres können Verbraucher ihren Zählerstand alternativ zur Selbstablesekarte auch online im Kundenportal der Wasserwerke eingeben.
Von den Schachtzählern werden derzeit lediglich Daten über den Zählerstand, das Auslesedatum sowie die Zählernummer übertragen. „Wir wollen in der späteren Ausbaustufe den Zähler nicht nur zur Zählerstandserfassung nutzen, sondern auch zur Netzoptimierung“, sagt Mario Hoff.
Dieses Jahr, 2017, ist der Einbau von ungefähr 8.000 Kamstrup-Zählern des Typs MULTICAL ®21 geplant, davon ungefähr 1.000 – 1.500 Schachtzähler, der Rest in Gebäuden bzw. Kellern.
Wie der Kunde von der Umstellung profitiert Kurzfristig gesehen erhält der Verbraucher exakte, auf den Tropfen genaue Daten und das elektronische Display erleichtert ihm die Ablesung. Langfristig gesehen bringt der Einsatz des MULTICAL ®21 mehr Transparenz in Sachen Leckage und Befundprüfungen sind nicht mehr notwendig.
Wohnungsgesellschaften können die übertragenen Daten einfach für die Betriebskostenabrechnung verwenden und somit werden die Abrechnungsprozesse automatisiert und um ein Vielfaches vereinfacht. Im Allgemeinen wird das Zählermanagement betriebswirtschaftlich günstiger, womit weniger Kosten in die Wasserpreise einkalkuliert werden müssen.
Nicht zu vernachlässigen ist der Hygiene-Aspekt, um eine sichere und hygienisch einwandfreie Trinkwasserversorgung für alle zur Verfügung zu stellen. Die Experten von Kamstrup haben sich bereits vor Jahren eingehend mit dem Thema, wie einem Bakterienbefall von Wasserzählern vorgebeugt werden kann, beschäftigt. Eine entsprechende Verpackung und ein umfassendes Hygienekonzept fachkompetenter Experten stellen dafür die Rahmenbedingungen. Das Hygienekonzept beinhaltet u. a., dass sowohl Prüfstände als auch Wasserzähler regelmäßig von externen Laboratorien zur Qualitätssicherung überprüft werden. Diese Maßnahmen sind für die Leipziger Wasserwerke Garant, einen hygienisch einwandfreien Zähler zu beziehen. Zusammengefasst ist der Ultraschall-Wasserzähler eine Investition, die der Umwelt, der Wirtschaft und dem Verbraucher zu Gute kommt.